2-3 Zeitgewinn-Floskeln auswendig zu lernen und dann parat zu haben. Die eigentliche Antwort muss ich nicht sofort geben, nur weil jemand anders das so haben möchte.
Erfrischende Ehrlichkeit: Sie sagen einfach den Grund, warum Sie etwas nicht tun können oder wollen.
Humor: «Geht nicht, ich möchte mehr Zeit mit meinem Mixer verbringen»
Prinzipientreue: «So etwas tue ich aus Prinzip nicht»
Mut zusprechen: «Ich spüre, dass Sie das selbst können. Sie waren letztes Mal schon ein bisschen besser als ich darin. Ich bin gespannt auf Ihre Lösung!»
Der Vorname als Zauberwort. Statt «Nein» sagen Sie «Nein, Michael.»
Der Präventivschlag: «Bevor es losgeht: ich habe kommenden Monat leider keine freie Minute mehr und kann mich hier nur als stiller Zuhörer beteiligen»
Der hohe Anspruch an sich selbst: «Ich kann im Moment keine neuen Verpflichtungen eingehen, sonst hätten meine bestehenden darunter zu leiden»
Die Fußgängerzonen-Taktik: Sie sagen gar nichts und gehen einfach vorbei.
Bitte hinten anstellen: «Ja, sicher! Das wird der wichtigste Schritt, gleich nachdem ich unsere Niederlassung in Schanghai aufgebaut habe»
Die Endlosschleife: «Ich weiß, worauf Sie hinaus wollen, aber ich habe kein Interesse»
Der Zugzwang: «Aha... Was gibt es noch für Alternativen?» bis keine Vorschläge mehr kommen und abschließend pauschal ein «Das gefällt mir alles nicht so recht. Überlegen Sie sich bitte noch was Anderes.»
Das Gäste-Nein: Sie sagen «Ein bisschen später vielleicht, danke» oder «Ich muss kurz Pause machen»
Die Zwickmühlen-Taktik: «Ich habe meinem Sohn schon versprochen, jetzt mit ihm ins Stadion zu gehen. Soll ich ihn enttäuschen?»
Die kleine Einstiegshürde: Sie sagen «Gerne! Erinnern Sie mich doch bitte per E-Mail daran, ich stelle Ihnen dann die Unterlagen zusammen und maile sie Ihnen»
Die grauenhafte Alternative: «Auf Tom Cruise habe ich gerade keine Lust, aber wir könnten uns doch meine Sammelbox mit Doris-Day-Filmen mal angucken, was meinst Du?»
Die billige Alternative: «Herr Westphal, ich kann leider an der Besprechung selbst nicht teilnehmen, aber wenn Sie wollen, kann ich Ihre Präsentationsfolien vorher durchsehen.»
Die Spanische Inquisition: «Heute abend klappt's bei mir nicht mit dem Geschäftsessen. Wollten Sie denn noch etwas Anderes mit mir besprechen als den Geschäftsbericht?», «Sie haben mich zu einer einstündigen Besprechung ohne Tagesordnung eingeladen. Wofür brauchen wir denn so lange?» oder «Brauchen wir wirklich noch mehr Zeit für dieses eine Thema oder gibt es da noch etwas Anderes zu besprechen?»
Die Bedenkzeit-Strategie: «Ich werde darüber nachdenken» oder «Das ist mir zu kurzfristig», oder «Das muss ich zuerst mit meiner Frau besprechen, wenn Sie wieder Zeit hat»
Das gelebte Risikomanagement: «In den letzten zwei Jahren habe nur ich diese Aufgabe erledigt. Schon zwei mal war ich krank und niemand konnte einspringen. Lassen Sie zur Abwechslung mal Herrn Schürig da ran, sonst kommen wir immer wieder in diese Bredouille.»
Die Inkompetenz-Taktik: «Dafür reicht meine Qualifikation nicht aus.», «Das ist keine meiner Stärken.» oder «Davon habe ich leider keine Ahnung, aber Frank kennt sich damit gut aus.»
Die Mitleids-Retourkutsche: «Das tut mir wirklich Leid für Sie»
Die rabiate Schlußfrage: «Welchen Teil von NEIN haben Sie gerade nicht verstanden?».